Oh nein, kaputt! Es ist ein ernüchterndes Gefühl, wenn ehemals verlässliche Outdoor-Ausrüstung schlappmacht. Egal ob es ein Zelt ist, das im Sturm reißt, die Hose, die nach ein paar Jahren Abnutzung einfach „durch“ ist, oder der geliebte Schlafsack, der plötzlich Daunen verliert: Jetzt nicht den Mut verlieren.Man kann viel mehr reparieren, als wir im ersten Moment denken würden! In diesem Blogpost und den folgenden wollen wir dir eine kleine Übersicht geben, wie man an das Thema „Reparieren“ herangeht. Dabei folgen wir dem Gedankenprozess nach dem Entdecken eines Schadens:
- Wie kaputt ist das eigentlich? – Die Schadensaufnahme
- Wer repariert das? – Selber machen, oder Hilfe holen
- Garantiefälle
- Reparatur-Cafes und „Heimarbeit“
- Reparaturservices und Änderungsschneidereien
- Und wo finde ich Informationen zu „meiner Reparatur“?
- Reparaturmaterialien kaufen
- Bevor es schlimmer wird: Ein Reparturset für Touren zusammenstellen und „Notfälle“ improvisieren
Wie kaputt ist das eigentlich? – Die Schadensaufnahme
„Ratsch“ – auf einmal hängt mein Rucksack auf Halbmast. Eine Riemenbefestigung hat nachgegeben, die Naht hat sich aufgeribbelt.Ich improvisiere erst einmal mit einem Kabelbinder (sollte auf keiner Tour fehlen) und bringe die Tour gut zu Ende.Zu Hause angekommen, begutachte ich den Schaden. Zuerst sorge ich dafür das ich die Schadensstelle gut sehen kann. Das bedeutet: gutes Licht, eventuell ein Spültuch um Staub und Dreck abzuwaschen. Fall es sich um ein Kleidungsstück handelt, empfehle ich es nur dann in die Waschmaschine zu stecken, wenn sicher ist, dass nichts aufribbeln kann. Bei einem Loch im Merino – Shirt bedeutet das: erst flicken, dann waschen.
- Ich schaue mir den Schaden an: Ist der Grund für den Schaden ein Materialfehler, Gewalteinwirkung, oder Verschleiß? Wie groß ist der Schaden? Sind eventuell noch andere Stellen des Ausrüstungsgegenstands ebenfalls verschlissen oder kaputt? Falls das so ist, muss ich mir überlegen: Repariere ich jetzt nur den akuten Schaden, oder will ich direkt mehr ausbessern?
Ok, jetzt wissen wir immerhin so grob „wie schlimm“ es ist. Damit können wir zum nächsten Schritt übergehen. Das ist die Überlegung : „Wer repariert das?“. Hierzu schreibe ich mehr im nächsten Blogpost.