Interrail durch Skandinavien – Back to Sweden

Eine Reiseinspiration von Annika

Teil 3 der Serie „Interrail durch Skandinavien“. Teil 1 findet ihr hier und Teil 2 hier.

Benötigte Ausrüstung: Tourenrucksack, Outdoor-Ausrüstung wie Wanderkleidung nach Bedarf

Skandinavien, endlich! Im vergangenen Herbst habe ich mir einen lang gehegten Traum erfüllt und Skandinavien mit dem Zug bereist. Unsere Route: Kassel – Kopenhagen – Göteborg – Oslo – Hjerkinn/Dovrefjiel – Trondheim – Östersund – Stockholm – Visby/Gotland – Malmö – Kassel.

Der zweite Teil dieser Blog-Reihe endete in Trondheim. Dort trennten wir uns schweren Herzens von Ronja und machten uns auf dem Weg zu unserem Zwischenziel Östersund. Zwischenziel heißt in dem Fall, dass wir von Trondheim nach Stockholm wollten und das in einer Zugfahrt für uns zu weit war. Vor Antritt unsere Zugfahrt machten wir uns etwas Sorgen, ob wir an diesem Tag wirklich nach Östersund kommen, weil wir wussten, dass auf Teilen der Strecken wegen Hochwasser kein Zug fahren konnte. Deshalb fragten wir vorsichtshalber am Infoschalter nach. Die trockene Antwort der Mitarbeiterin dort: „Wir haben Tickets für die Strecke verkauft. Natürlich kommen Sie heute nach Östersund.“ Das war definitiv ein Highlight, wenn man ansonsten die teilweise chaotischen Zustände bei der Deutschen Bahn gewohnt ist. Fairer Weise muss man natürlich sagen, dass die Norwegische Bahn deutlich weniger Zugfahrten zu verwalten hat. Jedenfalls kamen wir mit einem Schienenersatzverkehr-Bus und späterem Umstieg in einen Zug sicher und pünktlich ans Ziel.

Über Östersund lässt sich dann nicht so viel berichten. Das kleine Städtchen ist vor allem als Wintersportregion bekannt. Im Sommer lädt der große Storsjön-See sicher auch zum Baden ein. Wir bummelten etwas durch die Stadt und gingen früh schlafen, denn unser Zug nach Stockholm fuhr am nächsten Tag bereits um 5:40 Uhr los. Gegen 11 Uhr waren wir dann schon in Stockholm und hatten Glück, dass unsere Kajüte schon frei war. Ja, richtig gelesen, in Stockholm schliefen wir auf einem Hostel-Schiff. Unser „Zimmer“ hatte eine Gesamtgröße inkl. Bad von ca. 10 qm. Von dort hatten wir einen wunderbaren Blick auf das Stockholmer Rathaus. Unser erster Ausflug führte uns in die Stockholmer Altstadt. Auf dem Weg dorthin merkten, dass wir uns ein schlechtes Jahr ausgesucht hatten, um Stockholm zu besuchen. Dort wird nämlich aktuell ein riesiges Bauvorhaben am Hauptknotenpunkt der U-Bahnen umgesetzt. Dadurch ist der Weg in die Altstadt etwas beschwerlich und insgesamt wird das Stadtbild dadurch auch gestört. Ich weiß nicht, ob es nur daran lag, jedenfalls wurden wir mit Stockholm nicht so richtig warm. Natürlich gibt es viele beeindruckende Sehenswürdigkeiten. Wir besuchten das Vasa-Museum, wo man das am besten erhaltene Schiff aus dem 17. Jahrhundert besichtigen kann. Die Vasa ist aus dem einfachen Grund so gut erhalten, weil es eine Fehlkonstruktion war, die bei Ihrer Jungfernfahrt nur unweit von Stockholm sank und durch eine günstige Salzkonzentration dort konserviert wurde. Anschließend spazierten wir noch durch den Königlichen Nationalstadtpark bevor wir mit der Straßenbahn wieder zu unserer Unterkunft fuhren. Kleiner Fun Fact: Die Straßenbahnen in Stockholm sehen von außen genauso aus wie die in Kassel, wirklich genauso!

An unserem dritten Tag in Stockholm hatten wir noch ein etwas ungewöhnliches Ziel. Wir wollten unbedingt mal ein original schwedisches IKEA sehen. Auch weil wir von einer Freundin den Tipp bekommen hatten, dass man dort für schwedische Verhältnisse günstig essen gehen kann. Tatsächlich entsprechen die Preise dort denen in Deutschland und das Essen ist genauso. Ansonsten ist es eben eine IKEA-Filiale. Das war dann unser letzter Tag in Stockholm und am nächsten sollte es weitergehen nach Visby auf Gotland. Wie schön Gotland ist erfahrt im Teil 4 dieses Reiseberichts.