Treue Begleiter. Oder: warum man manchmal auch getrennt reisen sollte.

Ich hatte ihn mir schöner vorgestellt, schicker. Aber mein treuster Begleiter auf allen Abenteuer-Touren ist zwar groß, aber eben auch nicht besonders schön oder elegant. Aber dafür eines: er ist praktisch.

Wir haben uns vor sechs Jahren in einem Outdoor-Geschäft kennengelernt. Ich muss zugeben, ich war auf der Suche nach Ersatz. Das Vorgängermodell und ich harmonierten nicht gut genug um sich auf das „Abenteuer meines Lebens“,  damals eine zweiwöchige Lappland-Exkursion, noch einmal gemeinsam einzulassen. Und mit einer frischen Schlüsselbein-Verletzung brauchte ich einen Partner, der mir Gewicht abnahm. Also: Gesucht, gefunden, ausprobiert und nie bereut.

Natürlich rede ich von meinem Rucksack –  aber warum?

Weil ich erklären möchte, warum ich ihn teile. Für mich ist ein guter Rucksack der Knackpunkt für viele Draußen-Aktivitäten. Egal ob Trekking oder Bergwanderung: ohne Hüftgurt und gutes Tragesystem kann aus dem geplanten Abenteuer auch schnell mal eine Tortur werden. Das Gewicht drückt dann unangenehm auf die Schultern, der schwere Rucksack schwankt und beeinträchtigt die Balance – sich durch die Natur bewegen macht einfach weniger Spaß.

Ein guter Rucksack dagegen macht das Leben oder die Tour leichter. Gleichzeitig ist meine Touren-Zeit im Jahr begrenzt: Selbst im Sommer vegetiert der arme Rucksack dann unter meinem Bett vor sich her, ohne die Sonne zu sehen oder sich konstruktiv einbringen zu können. Für mich ist es darum eine Selbstverständlichkeit ihn auch mit anderen Menschen auf Reisen zu schicken. Angst vor Abriebschäden habe ich dabei keine. Warum nicht?

1) Fremdes Eigentum behandeln die meisten Menschen mit noch etwas mehr Respekt als ihr eigenes.

2) Was ich selbst mit meiner manchmal etwas rauen Nutzung nicht kaputt bekomme, wird wohl auch noch Abenteuer mit anderen überstehen.

3) Auch herumliegende Ausrüstung altert. Ich möchte aber, dass sie ein spannendes und sinnvolles Leben hat. Ich selber möchte ja auch lieber erleben und dabei neue Erfahrungen machen, als mich unbeschädigt zu langweilen

Und du? Welche Ausrüstung teilst du, welche ist dir „heilig“? Wir freuen uns über deine Kommetare! #OutdoorSharingIsCaring

2 Gedanken zu „Treue Begleiter. Oder: warum man manchmal auch getrennt reisen sollte.“

  1. Der Rucksack ist bei mir glaub das meist geteilteste Stück, wobei ich bereit bin fast alles zu teilen, schwer getan habe ich mich immer wieder mit dem Zelt, wo es einfach so teuer ist und immer der Gedanke kommt „und was wenn es der andere kaputt macht“ hab’s dann aber doch meistens übers Herz gebracht und noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Was ich eher nicht Teile sind Kleidungsstücke, obwohl wahrscheinlich der ein oder andere sich über eine gute hardshell oder so freuen würde.
    Was ich nicht verleihen werde ist mein Schlafsack, da er so gut wie nie gewaschen wird weil ich da nur mich drin haben

    1. Super Sache, Kolja! Ich persönlich verleihe auch Zelte (zumindest bei vertrauenswürdigen Menschen) – auch wenn ich selbst darin reise, besteht ja die Gefahr es zu zerstören ;). Aber ich kann nachvollziehen, dass man sich da Sorgen macht. Wir versuchen gerade auch was mit einer Versicherung auszuhandeln, um da die Risiken so klein wie möglich zu halten. Wenn du zu den ersten Leuten gehören möchtest, die outdooRent ausprobieren, dann schick doch gerne eine Mail an info@outdooRent.de. Wir freuen uns über dein Interesse! Beste Grüße!

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